Die Gesprächsinstallation
wird zu sehen sein:
Jüdisches Museum Frankfurt,
Bertha-Pappenheim-Platz
Mi, 17. Mai 2023
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18 Uhr
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Eröffnung
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Begrüßung von Prof. Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin,
Jüdisches Museum Frankfurt | Grußwort von Marc Grünbaum, Kulturdezernent, Jüdische Gemeinde Frankfurt | Einführung von Dr. Felix Trautmann, Philosoph, Institut für Sozialforschung | Artist Talk mit dem Künstlerkollektiv YRD.Works
Moderation: Sara Soussan, Kuratorin, Jüdisches Museum Frankfurt |
19 Uhr
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Podiumsgespräch
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Der Wiederaufbau der Paulskirche und die diskursbildende Rolle von Schriftstellern
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Nach dem Krieg prägte die ausgebrannten Paulskirche das Stadtbild. Der Wiederaufbau war mit vielen Erwartungen verbunden. Er sollte stellvertretend für den gesellschaftlichen Neuanfang stehen. Politisch wollte man an die demokratischen Traditionen vor 1933 anknüpfen. Dazu wurden eigens aus dem Exil die Schriftsteller Fritz von Unruh und Thomas Mann eingeladen. Doch es zeigte sich schnell, dass der Wiederaufbau, architektonisch wie symbolisch, neue politische Konflikte hervorbrachte.
Mit Prof. Dr. Stephan Trüby, Architekturtheoretiker, Universität Stuttgart | Philipp Sturm, Kurator & Autor sowie Prof. Dr. Susanne Komfort-Hein, Literaturwissenschaftlerin, Goethe-Universität Frankfurt
Moderation: Dr. Felix Trautmann, Philosoph, Institut für Sozialforschung
Ausklang mit Snacks & Drinks vom Life Deli |
Do, 18. Mai 2023
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18 Uhr
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Vortrag & Gespräch
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Die Neue Rechte und die Paulskirche
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In der deutschen Geschichte symbolisiert die Paulskirche den Versuch, politische Einigung und demokratische Selbstbestimmung zu erreichen. Für nationalkonservative Parteien und Personen gilt sie zudem als ein Ort, an dem sich die deutschen Nationalbewegung formierte und die Idee eines geeinten, völkischen Deutschlands formulierte. Welche Rolle spielt die Paulskirche in der bundesrepublikanischen Nachkriegsgesellschaft? Der Vortrag geht dieser Frage nach und gibt einen Überblick über die Aktivitäten der Neuen Rechten.
Vortrag von Dr. Volker Weiß, Historiker
Moderation: Hanning Voigts, Redakteur Frankfurter Rundschau |
So, 21. Mai 2023
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18 Uhr
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Podiumsgespräch
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Zur Darstellung und Reflexion von Auschwitz in der Paulskirche
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Der Wiederaufbau der Paulskirche findet unter Bezug auf die jüngste Vergangenheit und die Verbrechen des Nationalsozialismus statt. Doch umfasst dies nicht immer die Auseinandersetzung mit der Schoa. Es ist vor allem den Überlebenden zu verdanken, die in der Paulskirche sprechen, dass Auschwitz zum Thema wird. Redner wie Martin Buber, Nelly Sachs und Saul Friedländer sowie die Ausstellungen zum Warschauer Ghetto-Aufstand, zum Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz sowie zu den Verbrechen der Wehrmacht bahnen einer Erinnerungskultur den Weg, in deren Zentrum die Schoa steht. Wird sie das Ende der Zeitzeugenschaft überdauern?
Mit Dr. Katharina Stengel, Historikerin, Fritz Bauer Institut sowie Katharina Hacker, Autorin
Moderation: Prof. Dr. Mirjam Wenzel , Direktorin, Jüdisches Museum Frankfurt |
Der Eintritt ins Jüdische Museum ist während des Paulskirchenjubiläums (18. – 21. Mai) kostenfrei.
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Offenes Haus der Kulturen,
Campus Bockenheim
So, 18. Juni 2023
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18 Uhr
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Podiumsgespräch
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Welche Geschichte/n werden wir (weiter-) erzählen?
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Intergenerationale und multidirektionale Erinnerungen finden zunehmend öffentlich Gehör. Sie artikulieren sich in der zeitgenössischen Kunst und spielen eine zentrale Rolle für zeitgemäße Bildungsperspektiven. Welche (global-)historischen Referenzen sind dabei bedeutsam? Welche Geschichten werden (weiter-) erzählt? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede finden sich in ihnen wieder? Und wie steht es um eine differenzierte Solidarität zwischen verschiedenen Erinnerungspraktiken?
Mit Sabena Donath, Direktorin der Bildungsabteilung, Zentralrat der Juden in Deutschland | Mizgin
Bilmen, Theater- und Opernregisseurin | Ariella Hirshfeld, Schauspielerin sowie Kubilay Sarikaya, Filmregisseur, Schauspieler und Sozialarbeiter
Moderation: Dr. Onur Suzan Nobrega, Soziologin, Goethe-Universität Frankfurt
In Kooperation mit dem Offenen Haus der Kulturen |
Jüdisches Museum Frankfurt,
Bertha-Pappenheim-Platz
Do, 22. Juni 2023
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18 Uhr
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Kurzvorträge & Podiumsgespräch
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Rückkehr und Neubegründung. Die jüdische
Remigration nach Frankfurt
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Nach dem Krieg kehrten nur wenige der überlebenden Jüdinnen und Juden nach Frankfurt zurück. Unter dem Schutz der US-amerikanischen Militärverwaltung aber siedelten sich einige jüdische Organisationen wie etwa die Zentrale Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) in Frankfurt an. Auch die meisten Mitglieder des Instituts für Sozialforschung folgten dem Ruf der Stadt Frankfurt und des Landes Hessen und setzten ihre Forschungen im Keller des ausgebombten Institutsgebäudes fort. Welche Rolle spielte in diesen Entscheidungen der Diskurs um einen demokratischen Neuanfang, wie er in der Paulskirche geführt wurde?
Kurzvorträge von Dr. Tobias Freimüller, stellvertretender Direktor, Fritz Bauer Institut und von Dr. Yael Kupferberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt
Anschließend Podiumsgespräch mit Dr. Tobias Freimüller | Dr. Yael Kupferberg sowie Prof. Dr. Sabine Hering, SozialwissenschaftlerinModeration: Sara Soussan, Kuratorin, Jüdisches
Museum Frankfurt
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So, 25. Juni 2023
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18 Uhr
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Finissage & Podiumsgespräch
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Erinnerungspolitik in der Paulskirche
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Zum Abschluss der Gesprächsinstallation werfen wir einen Blick zurück auf das Paulskirchenjubiläum im Mai. Im Sinne einer Zwischenbilanz stellt sich die Frage, welche politischen Erwartungen mit diesem Ort weiterhin verbunden sein werden, was man sich von der Symbolkraft der Paulskirche verspricht und inwieweit sie ein Schauplatz der kritischen Auseinandersetzung bleibt. Was ist das historische, architektonische Erbe des Wiederaufbaus? Welche Bedeutung für die Erinnerungskultur besitzt die Paulskirche heute?
Mit Prof. Dr. Philipp Oswalt, Architekturtheoretiker, Universität Kassel | Prof. Dr. Dr. Michel Friedman, Publizist, Moderator, Philosoph sowie Prof. Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin, Jüdisches Museum Frankfurt
Moderation: Claudia Sautter, Journalistin
Ausklang mit Snacks & Drinks vom Life Deli
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Workshops für Schulklassen und
außerschulische Bildungseinrichtungen
08. & 09. Juni |
Paulsplatz Frankfurt
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15. & 16. Juni |
Offenes Haus der Kulturen,
Campus Bockenheim |
22. & 23. Juni |
Jüdisches Museum Frankfurt,
Bertha-Pappenheim-Platz
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Die Gesprächsinstallation macht Reden erfahrbar, die in der bundesrepublikanischen Erinnerungskultur von besonderer Bedeutung sind. Der Grundlagenworkshop für Schulklassen führt in die Themen der verschiedenen Reden ein. Er vermittelt neue Zugänge zur Entwicklung der bundesrepublikanischen Demokratie und regt Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer dazu an, über Veränderungen in der Erinnerungskultur nachzudenken.
Der Workshop kann per E-Mail an: jonathan.guenther@stadt-frankfurt.de gebucht werden.
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