Eröffnung der Installation (Foto: Wilhelm Schultze)
Erinnerungskultur in der Paulskirche – eine Gesprächsinstallation
Zum 175. Jahrestag der Nationalversammlung richtet das Jüdische Museum Frankfurt die Aufmerksamkeit auf die Paulskirche seit ihrem Wiederaufbau im Jahr 1948 und die Vielzahl an Veranstaltungen und Auseinandersetzungen, die in den letzten 75 Jahren hier stattgefunden haben. Die Gesprächsinstallation „Reden Bewegen“ thematisiert die Paulskirche als einen Ort, in dem das demokratische Selbstverständnis verhandelt und um eine angemessene Perspektive auf die deutsche Geschichte gestritten wird."
Die vom Künstlerkollektiv YRD.Works konzipierte Ausstellungsarchitektur besteht aus 13 Klang- und Sitzkörpern, die ausgewählte Reden aus der Paulskirche als Gesprächsanordnung inszenieren und durch die Präsentation weiterer Dokumente zur Auseinandersetzung anregen. In den Reden und Ausstellungen, die in der Paulskirche zu hören und sehen waren, verdichten sich hierbei vier Aspekte der bundesrepublikanischen Erinnerungskultur: der gesellschaftliche Wiederaufbau aus den Ruinen des Zweiten Weltkriegs, die Vergegenwärtigung von Auschwitz als Zivilisationsbruch, die nationalkonservativen Umdeutungsversuche der deutschen Geschichte sowie die fortschreitende Pluralisierung der Erinnerung.
Oberbürgermeister Walter Kolb vor einem Architekturmodell der Paulskirche im Jahr 1948 (Foto: DENA/dpa)
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Die Gesprächsinstallation wird während der Jubiläumswoche erstmals auf dem Bertha-Pappenheim-Platz und im Juni auf dem Paulsplatz, vor dem Offenen Haus der Kulturen auf dem Campus Bockenheim der Goethe-Universität sowie erneut auf dem Vorplatz des Jüdischen Museums präsentiert.
„Reden bewegen“ ist ein Projekt des Jüdischen Museums Frankfurt
Direktorin
Prof Dr. Mirjam Wenzel
Wissenschaftliche Projektleitung
Dr. Felix Trautmann
Projektmanagement und kuratorische Mitarbeit
Jonathan Günther
Kuratorische Projektmitarbeit
Sara Soussan
Talitha Breidenstein
Bildung und Vermittlung
Dr. Türkân Kanbiçak
Konzeption und Gestaltung der Soundinstallation
YRD.Works
Kommunikation
Julia Arndt
Rivka Kibel
Kommunikationsdesign und Website-Programmierung
Profi Aesthetics
Kooperationspartner
Offenes Haus der Kulturen
Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums e.V.
Für Unterstützung und Beratung danken wir
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
Fritz-Bauer-Institut
Hessischer Rundfunk
Hörverlag
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt
Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 e.V.
Zentralrat der Armenier in Deutschland e.V.
Für die großzügige Förderung danken wir
Stadt Frankfurt am Main
Rechtlicher Hinweis
In wenigen Fällen konnten die Rechtenachweise an den verwendeten Abbildungen nicht ermittelt werden. Das Jüdische Museum Frankfurt bittet um Kontaktaufnahme, falls Rechte geltend gemacht werden sollten.